Doch die steigende Zahl von Heizanlagen mit Festbrennstoffen führt auch zu einer wachsenden Zahl an Kaminbränden, die Feuerwehren und Schornsteinfeger beschäftigen. Dabei ist es vergleichsweise einfach, durch richtiges Heizen einen Kaminbrand zu vermeiden.
Bei der Wahl des Brennstoffes sollten Sie darauf achten, dass das Bundesimmissionsschutzgesetz nur bestimmte Stoffe in Feuerungsanlagen zulässt. Neben Stein- und Braunkohleprodukten gehört dazu naturbelassenes Holz, also ohne Beschichtung oder Lackierung, oder sogenannte Presslinge, wie Holzbriketts oder Holzpellets (diese allerdings nur in dafür zugelassenen Öfen). Keinesfalls sollten Sie Müll oder gar Kunststoffe verbrennen. Es entstehen nicht nur giftige Verbrennungsprodukte, es können sich auch Reste des Brandgutes an der Kaminwand anlagern und in der Folge einen Kaminbrand verursachen.
Beim Verfeuern von Holz muss dieses vorher mindestens zwei Jahre trocken gelagert worden sein, um seine Feuchtigkeit zu verlieren. Auch muss bei Holz- und Kohlenfeuerung darauf geachtet werden, dass das Feuer immer mit genügend Luftzufuhr brennen kann, damit auch alle Inhaltsstoffe verbrennen. Durch die zu geringe Temperatur der feuchten und teerhaltigen Rauchgase setzen sich das brennbare Teerkondensat an der Kaminwand ab und bildet dort den sogenannten Glanzruß.
Kommt es zu einer Entzündung des Kamins, so setzt zuerst eine starke Rauchbildung ein. Später schlagen teils meterhohe Flammen aus dem Schlot, die Temperatur beträgt nun mehr als 1000 Grad! Sollte jetzt jemand versuchen, den Brand mit Wasser zu löschen, reißt es den Kamin in Stücke! Bei den hohen Temperaturen verdampft das Wasser schlagartig, 1 Liter Wasser = 1700 Liter Wasserdampf. Verständigen Sie auf jeden Fall ihren Kaminkehrermeister und die Feuerwehr mit der Notrufnummer 112.
Im Haus sollte alle brennbaren Gegenstände vom Schlot entfernt werden. Besonders ist hier auch auf die Reinigungstürchen in Dachboden und Keller zu achten. Der an der Kaminspitze entstehende Funkenflug kann auch in der näheren Umgebung für Sekundärbrände sorgen.
Die wichtigsten Tipps: